Ganz ehrlich? Wer verliert schon gerne ein Finale und dann noch das Erste, welches man live im Stadion miterlebt?

Genau so habe ich es und zigtausend andere Borussen an diesem tollen Maitag in Frankfurt erlebt, wobei nur acht Minuten fehlten, um den Cup zu gewinnen.

Nein, schlecht hatte Borussia nicht gespielt, aber unglücklich, denn man führte lange mit 1:0 und den Bayern fiel fast nichts ein, bis dann eben Dremmler den Ball zum Ausgleich einschoss.

Tja, in der Verlängerung passierte nicht mehr viel und so musste das Elfmeterschießen darüber entscheiden, wer im Jahr 1984 Pokalsieger wird.

An dieser Stelle meiner Ausführungen könnte man noch eine zweite Überschrift einfügen mit dem Titel:

 

Die Geburt des einzig, wahren Judas!

 

Aber auch, wenn die Medien und auch der eine oder andere Fan aus damaligen Zeiten diesen Beinamen "Judas" (Euer werter Erzähler zählt sich übrigens dazu), den Lothar Matthäus seitdem in er Borussia-Fanszene inne hat, gerne auf diesen einen Fehlschuss reduziert, stimmt das nicht.

Matthäus hatte die Borussia lange hingehalten und als alle Welt schon wusste, dass er zu den damaligen Erzrivalen der Borussia gehen würde, spielte er noch mit unserem Verein, mit uns.

Immer wieder erklärte er, dass er das direkte Aufeinandertreffen mit den Bayern abwarten wolle, bevor er eine Entscheidung bekannte geben würde und als er direkt nach dem grandiosen Sieg endlich zugab, abzuwandern, hatte er schon verloren.

Der verschossene Elfer, der im nachhinein noch nicht einmal der Entscheidende war, stellte einfach nur den i-Punkt dar, mit dem Matthäus sich bei uns "unsterblich" machte...noch heute gibt es nicht wenige die sagen,d ass er den Elfer mit Absicht verschossen hatte.